Die Corona-Warn-App (CWA) ist in Zeiten der Pandemie zu einem zentralen digitalen Hilfsmittel geworden. Dennoch bleibt ihr Wirken bei der Kontaktverfolgung für die einzelnen Nutzer:innen in der Regel unsichtbar – es sei denn, sie warnt vor einem potenziell gefährlichen Kontakt in der Vergangenheit. Diese Unsichtbarkeit hat Auswirkungen auf die Einordnung und Bewertung der App.
Fehlt ein Verständnis für die technischen Mechanismen der Corona-Warn-App, kann das zu Unsicherheit und Misstrauen führen. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund medialer Kritik an ihrer Nützlichkeit und Effektivität. Dabei wird ein allgemeines Problem sichtbar: Hohe Erwartungen an technische Problemlösungen einerseits sowie das Fehlen ausreichender Digitalkompetenz andererseits bilden einen nur zu günstigen Nährboden für die Verbreitung von Verunsicherung.
Mit dem Corona-Warn-App-Detektor bietet das Kompetenzzentrum öffentliche IT eine praktische Auseinandersetzung mit der viel diskutierten Technik und ermöglicht damit eine bessere Einschätzung der Wirkungsweise und der Einsatzfolgen digitaler Alltagsbegleiter.
Der Detektor erfasst die aktiven Corona-Warn-Apps in der Umgebung und zeigt ihre Anzahl an. Damit wird eine Einschätzung möglich, wie weit die CWA in konkreten Situationen verbreitet ist. Das ist insbesondere für typische Szenarien im öffentlichen Raum interessant, in denen sich Menschen nur schwer aus dem Weg gehen können (die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Wartebereichen, Einkaufen u.Ä.) und für die die CWA konzipiert wurde.
Der Bauplan kann auf der Seite des Kompetenzzentrums heruntergeladen werden: Zum CWA-Detektor