Die GVV im November

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Gewalt von Bürgerinnen und Bürgern gegen Beschäftigte staatlicher Stellen nimmt zu. Eine stärkere Thematisierung, etwa durch die Landeskommission Berlin gegen Gewalt, ist dringend geboten. Wie sich Betroffene vor Übergriffen schützen können, zeigt der Selbstverteidigungsexperte René Baldow in unserem Schnupperkurs. Leider beschäftigt uns auch das Thema Sparmaßnahmen in der Verwaltung wieder mehrfach. Mit einer kostenlosen Führung durch den Reichstag, unserem Nikolaus-Ausflug, Handlungshilfen gegen Stress und dem Gesundheitstag für MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst soll aber auch das Positive nicht zu kurz kommen.

Auch im November bieten wir unseren Lesern wieder ein besonderes Bonbon: Pünktlich zum 25. Jahrestag des Mauerfalls gibt es 25 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis für das Musical „Hinterm Horizont“. Mehr dazu am Ende dieser E-Mail. Der nächste GVV-Newsletter kommt im Dezember.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Unterschrift von Klaus Schmitt
Klaus-D. Schmitt
Vorsitzender

AKTUELLES

Zentralisierung der Personalaktenführung: Die Eigenständigkeit der Personalverwaltung wird in allen Bereichen der Hauptverwaltung und der nachgeordneten Behörden, außer der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie der Polizei und Feuerwehr aufgehoben. Künftig soll die Personalaktenführung beim Landesverwaltungsamt gebündelt werden. Ziel ist eine Einsparung in den Personalverwaltungen von rund 25 Prozent. Damit erfüllt der Innensenator die Erwartungen des Personalbedarfskonzepts der Berliner Koalitionsparteien. Der Deutsche Beamtenbund hat einer solchen Zentralisierung auf Bundesebene erst kürzlich widersprochen, da sie nicht mit den Grundprinzipien des Berufsbeamtentums vereinbar ist.

Freie Stellen sofort nachbesetzen: Obwohl der Termin und das Aufgabengebiet feststehen und die verwaltungsinternen Entscheidungsabläufe geregelt sind, bleiben viele freiwerdende Stellen lange unbesetzt. Oft wird die Nachbesetzung unnötigerweise zum Problem gemacht. Immer wieder rufen zum Beispiel lange Texte in Stellenausschreibungen im unteren Bezahlungsniveau Verwunderung hervor. Hier sind vor allem die Behördenleitungen gefragt, mehr unbedingten Willen zu zeigen, freiwerdende Stellen zum Tag des Freiwerdens neu zu besetzen. Helfen könnten etwa schriftliche Verpflichtungen in besonderen Zielvereinbarungen für Führungskräfte mit Personalverantwortung. Das Stellenbesetzungsverfahren im öffentlichen Dienst ist auch Thema einer Podiumsdiskussion, zu der der Abgeordnete Oliver Schruoffeneger einlädt. Diese Veranstaltung findet am 19. November von 15 bis 18 Uhr im Berliner Abgeordnetenhaus, Raum 376 statt. Bitte melden Sie sich bei Interesse dafür bis zum 14. November hier an und bringen sie ein gültiges Ausweisdokument mit.

Gewalt im Bereich Verwaltung: Seit langem ist eine Zunahme von Gewalt durch Bürgerinnen und Bürger gegenüber Beschäftigten von staatlichen Stellen festzustellen, mittlerweile in erschreckendem Ausmaß. Betroffen sind vor allem Polizei und Feuerwehrbeamte, Justizvollzugsbedienstete, BVG-Mitarbeiter, Gerichtsvollzieher, Justizwachtmeister und Dienstkräfte der Ordnungs-, Bürger-, Jugend- und Finanzämter sowie Mitarbeiter in den Servicestellen der Gerichte und Strafverfolgungsbehörden. Eine zentrale und verantwortungsbewusste Auseinandersetzung mit diesem Phänomen sowie Präventionsmöglichkeiten, etwa durch die beim Senator für Inneres und Sport angesiedelte Landeskommission Berlin gegen Gewalt, wäre daher dringend geboten.

Kein Geld für Prämien und Zulagen: Beamtinnen und Beamte des Landes Berlin können für besondere Leistungen von ihrer Dienststelle mit einer einmaligen Leistungsprämie bis zur Höhe des Anfangsgrundgehalts oder mit einer Leistungszulage von bis zu sieben Prozent des Anfangsgrundgehalts über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr belohnt werden. An eine entsprechende Verordnung aus dem Jahr 2001 hat der Innensenator kürzlich noch einmal alle Berliner Behörden erinnert. Denen fehlen allerdings die dafür nötigen finanziellen Mittel. Sollten diese bei der Haushaltsplanaufstellung auch künftig nicht berücksichtigt werden, dürfte der gut gemeinte Appell des Innensenators verpuffen.

Personalmanagementbericht ohne Vorgaben zur Personalbedarfsplanung: Der erste Jahresbericht des Senators für Inneres und Sport zum Personalmanagement in der Berliner Verwaltung liegt jetzt dem Abgeordnetenhaus vor. Dieser fasst die bisherigen Berichte zum Gesundheitsmanagement, zur Fortbildung sowie zum Benchmarking Personalmanagement zusammen und enthält Zahlen, Daten und Fakten zum Personalbestand sowie Informationen zum Schwerpunktthema „Führung in der Berliner Verwaltung“. Dagegen fehlen Aussagen zur Personalbedarfsplanung oder gar zur Aufhebung der bisherigen Sparvorgaben.

NÜTZLICHES

Führung durch den Reichstag: Am 17. November ist die GVV im Reichstag zu Gast. Außer einem Rundgang mit Informationen zur Geschichte und zur Arbeitsweise der hier tagenden Volksvertretung ist auch eine Gesprächsrunde mit dem Abgeordneten Kai Wegner geplant. Los geht es um 17 Uhr. Für die kostenlose Veranstaltung können wir noch einige letzte freie Plätze an Nicht-Mitglieder vergeben. Bei Interesse schreiben Sie uns einfach eine kurze Mail. Eine Anmeldung ist bis zum 13. November notwendig. Die Teilnehmer werden gebeten, sich spätestens 30 Minuten vorher am linken Eingang des Westportals des Reichstagsgebäudes, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, einzufinden. Bitte bringen Sie unbedingt ein gültiges Ausweisdokument mit! Weitere Hinweise bei Anmeldung:

Handlungshilfen gegen Stress: Arbeit kann Spaß machen, das Selbstbewusstsein stärken, soziale Kontakte hervorbringen und für Zufriedenheit sorgen. Sie kann aber auch zur Belastung werden, die das Wohlbefinden oder sogar die Gesundheit negativ beeinflusst. Wie sich die Ursachen psychischer Belastungen am Arbeitsplatz erkennen und ausräumen lassen, darüber informiert die Broschüre „Kein Stress mit dem Stress“. Diese und weitere Materialien zum Thema sowie Tipps zu weiterführender Literatur gibt es hier.

Nikolaus-Ausflug: Am 6. Dezember veranstaltet die GVV einen Ausflug nach Lüneburg. Auf dem Programm stehen eine Stadtbesichtigung, ein gemeinsames Mittagessen und der Besuch des Lüneburger Weihnachtsmarktes. Los geht es bereits um 6:54 Uhr am Berliner Hauptbahnhof. Dort endet die Tour um 21:26 Uhr auch wieder. Die Kosten für Bahnfahrt, Essen und Programm betragen insgesamt 33 Euro. Bei Interesse schreiben Sie uns einfach eine kurze Mail.

Schnupperkurs Selbstverteidigung: Vor allem Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Jobcenter, des Sozialamtes, der BVG sowie SozialarbeiterInnen haben immer wieder mit schwierigem Publikum zu tun. Wie sich Betroffene vor Übergriffen schützen können, zeigt René Baldow am 11. Dezember von 15 bis 17 Uhr in der Galerie des Kulturhauses Spandau. Der Experte für Selbstverteidigung gibt eine kurze Einführung in das System Anti-Terrorkampf (ATK). In dem kostenlosen Schnupperkurs wird er einige Techniken demonstrieren, mit denen sich auch Frauen und Schwächere effektiv verteidigen können. Bei Interesse schreiben Sie uns einfach eine kurze Mail.

Gesundheitstag für MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst: Wie man im Beruf gesund alt wird, darüber informiert der Präventologenverband am 15. Januar 2015 in der Galerie des Kulturhauses Spandau. Dort erfahren die Teilnehmer mehr über die wichtigsten Gesundheitsfaktoren und wie sich diese positiv beeinflussen lassen. Dazu zählen Tipps zum Umgang mit Stress und Stimmungen, zu Bewegung und Entspannung sowie zu guter Ernährung. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

AKTION FÜR UNSERE NEWSLETTER-LESER

In diesem Monat jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Passend dazu bieten wir unseren Newsletter-Empfängern 25 Prozent Rabatt für das Musical „Hinterm Horizont“ mit den Hits von Udo Lindenberg. Wie Sie an die verbilligten Tickets kommen, verraten wir Ihnen hier.

ZUM SCHLUSS

Alle bisherigen GVV-Newsletter finden Sie in unserem Online-Archiv.

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